Praia do Barranco – der Hippiestrand in Portugal

Einer der schönsten und mittlerweile auch populärsten Plätze für Wohnmobile in ganz Portugal ist der Strand Praia do Barranco, etwa 10 Kilometer östlich von Sagres.

Die Koordinaten sind 37.0375298,-8.8934408, und du kannst auch einfach nach „Praia do Barranco“ googeln.

Dort war ich schon mehrfach, und ich komme immer wieder gerne hin, auch wenn es dort bei jedem weiteren Besuch wieder etwas gentrifizierter zugeht als zuvor.

Aber das kennen wir ja aus Berlin, wo wir denoch immer wieder die viel zu teuer gewordene Latte auf dem Prenzlberg schlürfen – und dabei den guten alten Zeiten nachtrauern.

Oder genauer gesagt, sitzen wir aufm Prenzlberg und haben schon wieder vergessen, was bereits Aristoteles wusste: dass nämlich die hippen Plätze per definitionem dem dauernden Wandel unterworfen sein müssen und wir dieses Mal am richtigen Ort zwar, aber zur falschen Zeit gelandet sind.

Doch zurück nach Portugal!

Die Anreise erfolgt über den Ort Raposeia. Hier fährst du in der Ortsmitte nach Süden auf den Feldweg und hältst dich auf ihm an der Gabelung rechts.

Manche Navis wollen dich (wenn du aus Sagres kommst) auch schon im Ort Via do Bispo auf den Feldweg schicken. Hier kommst du aber erstens durch ein Privatgelände, und zweitens über eine wirklich steil bergauf führende Haarnadelkurve, die viele Busse nicht schaffen. Also vermeide diese westliche Anreise bitte.

Anreise Praia Barranco

Ab Raposaia geht es 5 Kilometer auf einem mehr oder weniger unbefestigten Weg runter an den Strand.

Früher war die ganze Piste noch etwas abenteuerlicher, später wurde ihr unteres Drittel dann gepflastert. Das war eine Weile lang eine Hilfe, vor allem wenn man es nach einem Regen auf der matschigen Piste nicht mehr zurück auf die Straße geschafft hätte. Übrigens ist das auch heute noch ein Problem.

Doch mittlerweile sind die Pflastersteine schon so oft gebrochen und stehen mit wirklich messerscharfen Kanten nach oben, dass es dort in der Hauptsaison fast jeden Tag zu aufgeschlitzten Reifen kommt.

Der Strand selbst erinnert an den Kinofilm The Beach. Man hat hier das Gefühl total abgeschieden zu sein, selbst das Handy hat keinen Empfang.

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Zusammen mit etwa 30 anderen Van-People genießt man hier also das Gefühl der Abgeschiedenheit als Gruppenerlebnis. Und wenn der Platz wirklich voll ist, kann man sich auch von einem Bus durchs Fenster zum nächsten Bus die Hand reichen und zur gemeinsamen Einsamkeit gratulieren.

Unterdessen ist hier sogar das Befahren des Strandes durch ein paar Findlinge klar geregelt. Im Frühjahr ging das noch (mea culpa, ich weiß, wovon ich spreche), doch jetzt regeln hier tonnenschwere Steine den Respekt der Natur.

Apropos Natur.

Die Unordnung auf dem Hippie-Platz ist natürlich streng geordnet. Ganz links, also nahe am Strand, stehen immer die echten Nonkonformisten. Also die immer gleich aussehenden alten rostigen Hippie-Busse der Freiburger und Münchner Unrasierten, die keine eigene Toilette an Bord haben, dafür aber mindestens so viele unkämmbare Kinder wie mitgebrachte Hühner herumlaufen lassen.

Eine wirklich lustige Bande, aber sozial sowie kommunikativ für Scheitelträger wie mich völlig unerreichbar.

Einmal, da hat mich einer von denen gegrüßt, aber das war vermutlich genauso ein Versehen, wie ich schonmal aus meinem T2 VW-Bus heraus einem entgegenkommenden  T3 zuwinkte, weil ich ihn versehentlich für einen Lufti gehalten hatte.

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Hier vorne stehen also die heiligen Freischeißer, für die dieser Strand gebaut wurde, und sie werden in der Ordnung der Natur nur noch übertroffen von den dunkelbraungebrannten Dreadlocks im Zelt.

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Diese Wunderlinge stehen nämlich jenseits der Findlinge, in den Steinbuchten am Strand, wo sie am spärlichen Lagerfeuer einen Joint nach dem anderen rauchen. Sie sind da unten so weit oben, dass es dort schon wieder einsam ist, und darum grüßen sie aus ihrem Dauerrausch wenigstens freundlich zurück in die Welt der Nüchternen.

Weil die richtig Heiligen sich ja nur von Licht und Luft ernähren, müssen sie auch nie aufs Klo, und die Frage nach dem Ort ihrer Hinterlassenschaften stellt man daher nicht.

Trotzdem fallen in der Umgebung rund um den Strand die vielen braunen Haufen und Häufchen auf, vor allem, wenn man mal ein paar Schritte in die Natur machen möchte.

Das nächste Mal bringe ich entweder ein paar Porta Pottis mit, oder aber ein Regal voller „How to shit in the Wood“.

Dieser prächtige Hippie-Bus scheint hier übrigens schon länger zu stehen. Nur seine Blumen verblassen von Mal zu Mal etwas mehr. Er ist schon so bekannt, dass man Fotos von ihm bereits kaufen kann.

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Auf der einen Seite vom Parkplatz ist ja der tolle Strand, und auf der anderen Seite steht ein kleiner Felshang. Viele Hippies klettern hier mehrfach am Tag hinauf, denn oben hat man Internet-Empfang und kann den Daheimgebliebenen davon schreiben, wie toll es offline so ist.

Aber ich bin nicht fair, wenn ich das schreibe. Denn einer von denen hier oben hat wohl etwas anderes vor. Der Eremit hat nämlich seine eigene Höhle gefunden, in die er nur die hübschesten Hippie-Damen vom Parkplatz mit auf seine Isomatte nimmt.

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Man merkt schon, ich sublimiere meinen Neid auf seinen Sexappeal ins Sarkastische. Das rächt sich ja immer sowas, spätestens wenn man im nächsten Leben eine Schnecke wird und den Campervan dauernd auf dem eigenen Rücken tragen muss.

Also schnell noch ein paar Worte, warum ich hierher so gerne zurückkehre.

Die Leute sind echt nett. Vielleicht nicht die ganz ganz Coolen zu mir, aber alle anderen schon. Richtige Joghurtbecher gibt es hier unten nicht, und das Durchschnittsalter der Busse ist tatsächlich höher als das der Fahrer. Ja, du hast richtig gelesen, und das ist der einzige zuverlässige Indikator für Coolness, und die macht eben die Stimmung hier unten aus.

Hier wird abends am Lagerfeuer miteinander gesungen und gejammt, die Hoola-Hoop-Reifen und anderes Zeug wird im Kreis ger…eicht, und es rennen wirklich viele Kinder rum und laufen im Grünen Slalom zwischen den vielen braunen… aber halt, ich wollte ja nett schreiben!

Also zurück zum Strand. Zum sagenhaft schönen Strand. Zur tollen Bucht, die den sagenhaft schönen Strand mit seinem Türkis rahmt.

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Hier kann man in jede Richtung auf die Felsen klettern (nach einem kurzen Slalom um das Braune im Grünen) und von dort wirklich spektakuläre Aussichten genießen.

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Vielleicht gibt dir dieses Panorama eine kleine Vorstellung davon, was ich meine:

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Glaube mir, in 3D ist das noch viel toller. Kannst auf das tolle Panorama übrigens draufklicken, wird dann größer und tollerer.

Nun ja, und wenn die Sonne dann bei Barranco im Meer versinkt, und wenn dabei das Licht so kitschig wird, dass dir das Foto eh niemand mehr glaubt, und wenn die Surferinnen zurück in ihre Busse (und die schönste von ihnen nach oben in die Höhle) gehen, dann weißt du, dass du wiederkommen wirst.

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PS: Ich bin selbst unrasiert und ungekämmt. Nur um das mal gesagt zu haben 😉

Ach, und noch was:

Gefallen dir meine Beiträge? Dann hinterlasse mir doch einen Kommentar. Ich freue mich über Feedback von dir gleich hier unten auf der Seite.

46 Comments

  • Nima sagt:

    Ohje, der berühmte und berüchtigte Paria do Barranco.
    Was habe ich von diesem Platz schon für Geschichten gehört …

    Da ich selber noch nicht dort war, bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als mir irgendwann ein eigenes Bild zu machen.

    Mal sehen, wo wir dann mit unserem Oldtimerbus stehen dürfen: Augsburger Kennzeichen, zwei Hunde und ein eigenes Trennklo – das wird knifflig 😉

    Sonnige Grüße aus Griechenland
    Nima

    • Peter Eich sagt:

      Hallo Nima, ihr seid mit eurem feuerroten Bus schon lange in meinem RSS-Reader. Schön mal von dir zu hören, und gute Besserung an Steve!

  • Witzig geschrieben! Das mit den Hinterlassenschaften der Superhippies vermiest mir etwas die Idee, dorthin zu fahren. Ob ich da mit meinem viel zu neuen Van überhaupt parken darf? 😉

    • Alan sagt:

      Ich habe einen 9 meter langen dehtleffs die man auch als weisse ware kann. Aber ich fühle mich da total wohl. Das ist gerade was es ausmacht. Keiner da kummert sich um das äussere. Alle wissen das es nur ein parkplatz ist und von platzhirschen ist wirklich nichts zu sehen. Zugegeben bin ich ein hippie aus der 60er und um solche jam sessions die ich da mitmache zu finden muss man sonst in der professional bereich reisen. Ich muss aber auch der scheisshaufen verteidigen. Alle die da werweilen gehen viel weiter weg mit schaufel und buddeln alles ein. Was da zu sehen ist kommt von Tages Gäste und Spanier. Es wird spätestens jeden 2ten tag von der alliens gesäubert und das der Menschen nicht auf ein zugehen kann ich mich nicht anschliessn. Für laute umarmungen komme ich manchmal nicht zum strand. Manchmal ist auch noch ein joint oder 2 dabei. There’s a land it’s green and it seems. It’s a place where you can follow your dreams.not to far but far enough to feel free. 💜!

  • Traumtänzer sagt:

    Toller Bericht! toll das es mit deinem 410er geklappt hat 😉
    Wir wünschen weiterhin viel Spaß!

  • Tobias sagt:

    Jedes Jahr das gleiche, aber NOCH reicht der Parkplatz. Anfang des Jahres standen dann die Laster auch auf der linken Seite (Blickrichtung Atlantik)…

    Die lieben Hippies…

  • Doro sagt:

    Klingt toll und klasse beschrieben! Ich mag vor allem, dass du es im „Realen“ belässt und nicht durch den Instagram Weichzeichner schickst! Jetzt mag ich da auch mal hin – trotz Haufen und Häufchen!

  • Takki sagt:

    Vielen Dank für den Bericht, die Fotos und die Atmosphäre zwischen den Zeilen! So reise ich virtuell mit und weiß, dass ich mit Sicherheit dort nie aufkreuzen werde. Irgendwie nicht so mein Strand, aber „jedem nach seiner Facon“

  • Thomas sagt:

    Das Panorama ist wirklich sehr schön. Und Deine Schreibe liest sich echt flott. Das macht Spass und zaubert ein Verständnis-Lächeln ins Gesicht.

  • Moritz sagt:

    Geil 🙂 – darf man da auch mit einem T5 vorbei kommen?

  • Peandra sagt:

    Ich lach mich schlapp, das hast du toll geschrieben! Ja, du Hippie Elite……… ich werd das mal nicht teilen, sonst ist es da ruckzuck wirklich zu voll.

  • Stefan sagt:

    Schön zu hören dass es die Bucht in dieser Form immer noch gibt! Wir waren vor 30 Jahren zum ersten Mal dort, ich hätte nicht damit gerechnet, dass es dort immer noch so unbebaut aussieht!
    Haben das damals durch Zufall gefunden und sind öfter hingekommen. Waren da so zwischen 3 und 8 Busse da, einmal hat sich auch ein Yogurtbecher hin verirrt. Aber man is ja tolerant…

  • Miriam sagt:

    Ha ha ha…Du hast einen sehr interessanten und witzigen Schreibstil 😉 Gefällt mir.
    Den Ort kenne ich noch nicht und weiß auch grade gar nicht, ob ich so wirklich Lust habe ihn mir anzusehen. Mal schauen. Erstmal bringe ich meinen Online-Kongress – gaiakonferenz.com – (falls es dich interessiert) in die Welt, dann kaufe ich mir einen Bus und fahre mit meinem Hund los in den Süden. Aktuell ziehe ich grade von Norddeutschland nach Österreich ins Burgenland…Alles Liebe und ich freue mich noch mehr von Dir zu lesen 🙂
    Miriam

  • Hanne Bö sagt:

    Danke für den schönen Beitrag! Für mich fast ein bisschen nostalgisch, weil ich zuletzt als „Hippie“ da gewesen bin;-) Da hatte aber noch jeder Hippie einen Spaten – und damit eine recht flexible Lösung für Dein braunes Problem…Dein Lagebericht hat Barranco in jedem Fall zurück auf die To-visit-Liste gebracht – ich bin gespannt, wie es sich als Scheitelträgerin mit Kind anfühlt! Zum Glück haben wir wenigstens den Bulli noch!

  • Bernd Hilger sagt:

    Schöner Bericht. Macht richtig neidig. Auch die Bilder dazu sind fantastisch. Besonders gut gefallen hat mit das Panoramabild. Lustig geschrieben. Werde deinen Blog weiter verfolgen.

  • Claas sagt:

    An dem Strand habe ich vor 24 Jahren gestanden … Echt abgefahren. Das war die erst Fahrt mit meinem Deutz den ich damals gebaut hatte. Das war ne super schöne Zeit an diesem Strand. Wir haben mit einem LT zusammen links an den Felsen direkt auf dem Strand gestanden. Werde da auf jeden Fall noch mal hin fahren und mir ansehen wie es heute aussieht.

  • Schade, dass ich diese Seite erst jetzt finde. 2011 wollte ich nach Portugal auswandern und bin nach einem halben Jahr wieder heimgefahren, weil ich keinen Parkplatz gefunden habe 😉

    Auf der anderen Seite gibt es zwischen Vila do Bispo und Odeceixe ein paar Plätze, wo man längere Zeit stehen kann.

    Danke für die Mühe, die Ihr Euch hier gemacht habt und all die tollen Fotos.

  • haimo sagt:

    hey!
    danke für den tollen bericht!
    ich bin gerade richtung gibraltar unterwegs, werde dezember und jänner in marokko verbringen. wenn ich von den afrikanischen sandspielen genug habe werde ich noch portugal rauffahren und ein paar tage am besagten strand ausruhen. wenn ihr also ein rotes crasy cebra seht (iveco 40-10 baujahr 90) dann bin ich das!
    viel spass noch und bis bald!
    haimo

  • Nelly sagt:

    Auch ich habe mich gewundert, erst jetzt deine Seite zu entdecken, die ja anscheinend ganz neu ist und daher nicht zu entdecken war.
    Du schreibst seeehr spannend und witzig! Danke auch für die feinen Fotos.
    Am besten gefällt mir die gemeinsame Einsamkeit und „wie toll es ist, offline zu sein“. 🙂

    Zu den braunen Haufen: Deine Porta Pottis kannst du an jedem Stausee verteilen, in jedem Natuschutzgebiet, in dem es zwar keine Hippies – denn die haben offenbar tatsächlich alle einen Spaten – gibt, aber Einheimische, Ausflügler, Angler … und eben so ganz „normale“ Wohnmobilisten, die ungern ihre eigene Toilette benutzen.

    Von den käuflichen Fotos des Hippiewagens hoffe ich, dass die Besitzerin sie selbst ins Netz gestellt hat und dass sich kein anderer daran bereichern wil!

    Ich freue mich auf weiteres Geschriebe von dir!

  • Jelto sagt:

    Moin Peter, danke für diesen aktuellen Bericht und die schönen Bilder von Barranco! Wir kennen den Platz noch aus unberührteren Zeiten (siehe Titelbild von meinem Blog http://www.camperwerkstatt.ms). Barranco kann – da sind sich glaube ich alle einig – zweifelsohne zu den schönsten Stellplätzen Europas gezählt werden. Haben früher jedes Jahr traumhafte Wochen dort verbracht. Schau auch mal bei mir vorbei – bin auch ein alter Mercedes-Nerd. Freu mich auf Dein Feedback und weiter so! Viele Grüße Jelto

  • Hi Peter, bin gerade über deinen FB Post über Konstanz auf Deine Seite gestossen. Schöne Fotos und herrlich sarkastische Texte. Gefällt mir 😉 Vor allem der Hippie Strand Bericht…haben diesen Winter Ähnliches in Andalusien, Calabardina erlebt. Leider wurde dort inzwischen geräumt und verboten. Bin auch noch nicht zum Bericht schreiben gekommen…folgt…
    Werde ab und zu bei Dir vorbeischauen, weil mir Deine freche Schreibe gefällt. Schönen Tag und gute Fahrt. Grüsse aus der Schweiz Petra (ehemals Freiburg & München, und was das heisst, kann man ja oben lesen 😉

  • Guel sagt:

    Da es immer mehr Leute gibt die die Koordinaten und Anfahrt posten kommen auch immer mehr Leute.Die Strasse darunter hat sich so gut wie aufgelöst und jeden 2. Tag steht die Polizei unten und verteilt 250€ Strafen. Das wars mit diesem Strand.
    @Nima :ihr seid zu spät. Die Hippies sind abgewandert, das sich der Verfasser über Berlin beschwert kann ich nicht nachvollziehen, wo er doch aus Eigennutz hier schreibt, für ein paar Cent Werbeeinnahmen.
    Und was das Foto von dem Hippiebus betrifft schon mal was vom Copyright gehört. Oder Respekt..

    • Peter Eich sagt:

      Ah du… seit wann hat ein Bus, der im öffentlichen Raum steht, ein Copyright? Bist ein ganz Schlauer… Wo allerdings auf meinem Blog Werbeeinnahmen generiert werden sollen, ist mir noch nicht ganz klar. Ich habe sie noch nicht gefunden. Aber sei’s drum, du darfst so gut gelaunt bleiben wie du magst 😉

    • Davide Scarpa sagt:

      Hallo Guel.
      Ich habe diesen Beitrag über den Strand im letzten Jahr entdeckt und nun bin ich gerade noch in südspanien unterwegs, möchte aber in den nächsten Tagen mit meinem LT richtung Portugal fahren und ja, eben auch für ein paar Tage an diesen Strand. Wie ich in deinem Beitrag aber erlesen konnte, scheint es mir so als wäre es keine gute Idee da hinunter zu fahren. 1.tens sind die „hippies“ abgewandert (was mich aber nicht unbedingt davon abbringen soll trotzdem an diesen schönen Ort zu fahren). 2.tens hat sich die Strasse wohl auch aufgelöst und 3.tens und was mich da am meisten stört ist die Polizei und die 250€ Strafe die ich mir beim besten Willen nicht leisten kann und auch nicht leisten will..
      Gerne würde ich genaueres darüber erfahren was du hier gesagt hast und das nicht unbedingt hier öffentlich auf dieser Seite. Wie schon von dir erwähnt: umso mehr Leute öffentlich mit anfahrtsweg usw. darüber berichten umso mehr Leute finden Ihren Weg dahin. Ob sie nun dazu passen oder nicht. Klingt also logisch und verständlich dass die die da bisher ihre Ruhe unter Gleichgesinnten hatten, diesen Ort verlassen und einen anderen aufsuchen.
      Liebe Grüsse Davide

  • Guel sagt:

    Anhand deiner Reaktion merke ich dass ich den Kern deines Wesens gut getroffen habe.
    Peter da wir uns ja Beide im gleichen Land aufhalten werde ich dir gerne mal was über die Panoramafreiheit und ihre Grenzen erklären. Bis dahin kannst du dich mit deinem Portapotti Handel verdingen. Da scheinst du ja ein ausgereiftes Geschäftsmodell zu haben. Na ja vielleicht die falsche Zielgruppe. Aber als digitaler Nomade muss man ja auch irgendwie anfangen. Immer gut gelaunt. 🙂

    • Peter Eich sagt:

      Hallo Guel, deine ursprüngliche Kritik teile ich übrigens. Also die Tatsache, dass man gute Freistehplätze kaputt gehen, wenn sie zu bekannt werden. Da auf meinem Blog fast keine Leser sind, ziehe ich mir diesen Schuh zwar nicht an, aber ich stimme dir zu, dass solche Plätze niemals auf Park4night mit über 1 Mio Usern erscheinen sollten.
      LG, Peter

  • Am-Meer sagt:

    Hallo Peter 🌼

    Deine Be/Umschreibung hat mir sehr gefallen, diese Schreibart hat in mein Prilblumenherz ein Lächeln gezaubert.

    Wir sind alle Reisende, einem schönen Ort zum verweilen zu begegnen ist herrlich ☺️

    Schon oft habe ich von diesem “ tollen “ Strand gehört und heute im Internet gezielt danach gesucht.

    Ein guter Freund von mir ist vor Jahren nach Portugal ausgewandert, denke genau dort hin. Leider habe ich ihn seid Jahren nicht erreichen, was ja auch von vielen so gewollt ist.
    Nun leider über Umwege erfahren das er wohl an seinem Herzens-Lieblings-Ort verstorben ist 😔

    Jedoch jede Reise geht weiter.

    Deine Art der Worte, mit tollen Bilder , lässt mich die Wahl der Zwischenziele meiner bevorstehenden Reise überdenken ☺️

    Natürlich werde ich Frankreich-Spanien-Portugal und wenn die Zeit noch reicht Marokko erleben.
    Jedoch wird es gewiss auch ohne den berühmt- berüchtigten „Hippiestrand“ wunderschön werden.

    Dir Peter -alles gute und schreib mal wieder, die Leser freuen sich.

    Viele Grüße, die Moni mit Sonne im Herzen 🌼

    • Peter Eich sagt:

      Danke für die Blumen. Ich sollte tatsächlich häufiger schreiben – macht mir nämlich Spaß, und ich habe viel zu lange nichts mehr geschrieben.

  • Ursula sagt:

    Kennst du den Kuchenverkäüfer der einmal die Woche je nach Lust und Laune auch Brot anbietet dort? Er erzählte uns von der Hufeisenbucht in Spanien, weiss jemand genau wo die ist? Wäre dankbar um Tips und ja wir waren schon mehrere Monate im Schatten des einzigen Baumes und grüssen alle lieb

  • Tanja sagt:

    Herrliche Bilder! Vielen Dank für den Tipp 🙂

  • Anne Backes sagt:

    Wie lustig, da gebe ich Barranco ein, da mir dieser Platz so gut gefallen hat. Und Du postest das Bild von dem Hippiecamper meiner besten Freundin, ins dem ich da war. Der, den es wohl schon als Postkarte zu kaufen gibt. Er heißt übrigens Keule und steht mittlerweile leider still gelegt auf dem Land. Ein wirklich magischer Ort der Barranco.
    Viele liebe Grüße!

  • Micha sagt:

    Hallo,
    Also ich war vor vier Jahren zum ersten mal dort und vor 2 Wochen zum letzten mal.
    Die echten Hippies sind glaube ich weg, weil sie den neuen HippieSurfInstagramScheiß nicht mehr ertragen.
    Mittlerweile ist einfach alles voll geschissen , ob von Mensch oder den Hunden.
    Die Drogenhändler verkaufen auch Eiscreme und kaltes Bier oder verleihen SUP. Vielleicht liegt es an der Jahreszeit aber von Mai bis November ist es grausam.
    Die vielen Pseudo Surf Heinis in den Leihvans die nicht nur den schönen Barranco voll scheißen sondern gefühlt die ganze Algarve fluten alles.
    Selbst das erwähnte Chemie Klo wird ins Gebüsch geleert.
    Zum kotzen .

    Die Straße ist gut zu fahren und wer ein Skateboard hat kann sich ja mal rechts am Strand an der selbst gegossenen Minirampe vergnügen.

    Von den 250€ hab ich noch nie was gehört.
    Aber irgendwann wird Portugal auch auf den Trichter kommen das es so nicht weitergehen kann.

    Einen Ausflug ist es auf jeden Fall wert.

    Jeder sollte sich selbst ein Bild darüber machen.

    Manchmal ist man einfach zur falschen Zeit mit den falschen Menschen am falschen Ort.

    Vielleicht wird’s ja wieder besser .
    Zum surfen und wandern auf jeden Fall super.

    Grüße Micha

  • Pippo sagt:

    Toll, dass du den Strand mitsamt Koordinaten in deinem Blog erwähnst. Zynische Spiesser wie du sollten diese Orte im Ruhe lassen und nicht auch noch weitere Spiesser dorthin lotsen.

    • Peter Eich sagt:

      Danke für deine schmerzfreie Punktlandung. Es gibt sie nämlich wirklich, die Leute, die sich für Barranco auserwählt halten und alle anderen von dort fernhalten wollen.

      • Roseanne sagt:

        Lieber Peter,
        es muss schon sehr an deinem Ego gekratzt haben, dass sich niemand für dich interessiert hat. Selbst der Höhlenhippie schien mehr Charisma gehabt zu haben. Nun scheint dieser Stachel so in deiner Seele zu brennen dass du diesen Ort mit Massentourismus durchziehen möchtest und das ist dir gelungen. Das Original ist verschwunden, dank Menschen wie dir. Grundsätzlich ist jeder am Barranco willkommen, blöd ist nur dass niemand mehr da ist der einen Willkommen heißt. Am Strand stehen nun eine Armada von Touristen die enttäuscht auf das große Happening warten. Das kommt aber nicht mehr, der Barranco ist schön aber nicht mehr glänzend. Alles was du hier beschreibst ist nicht mehr wahr. Es war einmal… So müsste dein Artikel beginnen. Bin ich traurig darüber ja und nein. Ich hatte meine Zeit. Meine Seele durfte Dinge erfahren, die verlangen dass man über seinen Schatten springt. Ich habe Mitleid mit dir dass dir das nicht gelungen ist, denn dann hättest du diesen Ort geschützt. Nicht jeder Ort ist für alle gemacht, manch Ort verlangt von einem das man Bereit dafür ist. Du warst es anscheinend nicht sonst hätte der Barranco dir nicht soviel Schmerz zugefügt. Dein Handeln tut mir leid für die die nach dir kommen. Denn der Zauber ist weg. Weitergezogen an einen anderen Ort, wo Menschen nicht nur von Geltungssucht getrieben sich dem Wunder der Natur und ganz besonderer Orte hingeben. Für dich wünsche ich mir dass deine Wunden eines Tages heilen. Und was die Koordinaten betrifft, so ist die Strasse mittlerweile kaum noch passierbar, und die meisten die deinen Koordinaten folgen landen meist irgendwo im Nirgendwo, oder sie fahren waghalsig die Wasserfurt hinunter den da schickt Google Maps sie lang. Es ist ein Frage der Zeit wann dabei jemand ernsthaft zu Schaden kommt. Aber das ist ja alles nicht dein Bier. Ich wünsche dir Heilung.

        • Peter Eich sagt:

          Liebe Roseanne, du verkennst meine Ironie – und die Wirkung meines Blogs (etwa Faktor 100.000 geringer als beispielsweise Park4Night). Aber egal, ich wünsche dir alles Liebe!

  • Beate Ober sagt:

    finde deinen bericht super……. 1992 verbrachte ich mehrere monate in barranco in meinem AL28 mit 3 bis 5 anderen bussen zusammen.
    im august 17 fuhr ich wieder mal nach barranco, aber…….
    1.bin ich fast 30 jahre älter, dass ist scheinbar schon sehr seltsam für manche dort!
    2.wohne ich ich einem opel combo, dass ist ja noch seltsamer…… nachdem ich mit bösen blicken bedacht wurde, bin ich nach dem ich eine runde über den strand ging, weitergefahren und habe mein lager in lagos aufgeschlagen.
    übrigends lebe ich seit 1991 auf der „strasse“ aber für barranco reichts nicht, da wohnen nur die „echten freaks“!! grüsse aus lagos und nein ich fahre nicht nach barranco😃

  • Melissa sagt:

    Hey 🙂 sehr interessant geschrieben! Kann man auch mit einem Zelt dort auftauchen?
    In Liebe, Melissa

    • Peter Eich sagt:

      Damals ging es, aber ich weiß nicht, wie es heute ist.

      • Blüemli Permakultur sagt:

        Guten Tag, wir waren Monate mit dem Zelt dort, aber im Moment wird der Ort immer wieder geräumt, leider sind es einfach immer wieder zuviele vor Ort und es ist Naturschutzgebiet. Das ist wohl der Nachteil vom Internet, zuviele haben den Geheimtipp weitergegeben. Und zuviele Wintercamper nehmen zuwenig Rücksicht auf die Natur und die Einheimischen.Sehr schade. Freistehen in der Algrave wird immer schwieriger, aber im Hinterland gibt es auch wunderschöne Plätze und am besten man fragt immer zuerst die Einheimischen. Eine Nacht ist selten das Problem, aber eine zweite schon. Vorallem wenn Wäsche aufgehängt wird und Tische und Stühle rausgestellt werden, werden viele ranzig, also lasst das bitte und vergrabt euere Scheisse und nimmt das Klopapier wieder mit in den eigen Abfallsack. Auch Hunde an die Leine, das ärgert sonst die Portugiesen masslos . Mit Bussen nie quer stehen, so wird allen die Sicht genommen und immer in der zweiten Reihe parken, die vordere Reihe ist für Fischer und Portugiesen, wenn es dann Kuschelcampen sein muss. Am Arade Stausee kann super gebadet werden. Und wenn ihr noch mehr wissen wollt, schreibt mir direkt bin immer wieder monatelang in Portugal.

  • Detlef Bauer sagt:

    Hi Peter, hi @all,

    die Barranco-Bucht ist symptomatisch für alle Freisteherplätze im Süden. Damals, als noch kaum jemand mit seinem Dickschiff unterwegs war, konnten wir im Süden Portugals noch ungezwungenes Stehen mit unseren T-Zwo bis Vier oder unseren Kastenwägen genießen. In der Barranco standen wir in der Mitte am Bachbett oder links im Lee des Berges oder, am liebsten, halb im Sand direkt hinterm Strand. Das war die absolute Freiheit eine bunt gemischten Völkchens, das sich immer wieder hier einfand, friedlich kiffend, laut klampfend und still genießend. Oder sogar mit elektronischem Fernglas den Sternenhimmel nach dem Sinn des Lebens absuchend.
    Wenn man heute die Jünger besieht, wie sie sich auf den eingepferchten Parkplatz quetschen, um etwas von der Luft von damals zu atmen, so wird schnell klar: Tempora mutantur. Es wird nie wieder so sein, aber schön, dass wir es damals so erlebt haben.
    Wer da eine gewisse Wehmut raushört, der hat nicht unrecht…

    Viele Grüße von Detlef (heute mit Absetzkabine auf anderen Pfaden unterwegs)

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